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Giles Sparrow studierte Astronomie am University College London und Wissenschaftsvermittlung am Imperial College. Er ist Mitglied der Royal Astronomical Society und Autor zahlreicher Bücher über Astronomie, Weltraumtechnologie und die Geschichte der Wissenschaft. Sein neues Buch, "Der Himmelsatlas von Johann Gabriel Doppelmayr" ist bei WBG Edition erschienen.

Schon immer war der Mensch fasziniert vom Funkeln am Nachthimmel und dem Lauf der Gestirne. Die Bezeichnungen der Sternbilder zeugen heute noch vom Staunen über das himmlische Geschehen am Himmelsgewölbe. Als Johann Gabriel Doppelmayr (1677-1750) im 18. Jahrhundert den »Atlas Novus Coelestis« veröffentlichte, befand sich der Blick auf den Kosmos im Wandel. Das geozentrische wurde vom heliozentrischen Weltbild abgelöst. Ein Streit über die universale Ordnung entbrannte. In hitzigen Debatten ging es um Deutungshoheit und Macht. Dies spiegelt sich auch in Doppelmayrs Atlas wider.

Der »Atlas Novus Coelestis« zählt zu den wertvollsten Kartenwerken der Nürnberger Druckwerkstätten. Er enthält prächtige Ansichten vom Sonnensystem, dem Mond, Sternbildern, Planetenbewegungen und Kometenbahnen. In dieser Neuausgabe dokumentiert Giles Sparrow seine Bedeutung für die Geschichte der Astronomie. Er erläutert, welche Konsequenzen die Kopernikanische Wende hatte und wie unsere Weltbilder von der Astronomie geprägt wurden.

Es ist schon beeindruckend welches Werk Johann Gabriel Doppelmayr mit dem Himmelsatlas im Jahr 1742 geschaffen hat. Ich liebe ja alte Karten und so war das Buch wiw ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk. In der prachtvollen, großformatigen Ausgabe zu blättern ist ein einziges Vergnügen. Und es erstaunt, welches astronomische Wissen damals schon vorhanden war. Ohne Zweifel eines der schönsten Bücher, das ich in den letzten Jahren in den Händen halten durfte.

Hardcover / WBG Edition / 256 Seiten / € 80.-