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Alle Jahre wieder, wenn die Bäume beginnen, ihr Laub zu verlieren, steht ein neues Fifa Spiel in den Regalen. Und doch ist es dieses Jahr etwas anderes, denn Fifa 23 wird das letzte Spiel unter dem Titel aus dem Hause EA Sports sein. Im kommenden Jahr betritt dann EA Sports FC die Bühne. Wie in jedem Jahr geht es darum, ob es genug Neuerungen gibt, die einen Kauf rechtfertigen oder ob die Version aus dem Vorjahr reicht. Wir haben uns Fifa 23 auf der Xbox Series X angesehen.

Was gibt es also neues? Ein Punkt ist das natürlich die neue Hypermotion2-Technik, die dem Spiel noch flüssigere Animationen und noch realistischeres Gameplay verleihen soll und nach unserem Test können wir das durchaus bestätigen. Auch die Spielphysik wurde noch mehr an die Realität angepasst, was noch mehr Taktik zulässt. Neu im Gameplay sind auch die Power-Shots für spezielle Situationen, die zwar nicht einfach auszuführen sind, aber tolle Schüsse hervorbringen.

Bei den Spielmodi sind die Karriere und der Volta-Modus zum Vorjahr nahezu gleich geblieben. Neu im Spiel ist der Momente-Modus, der es ermöglicht, gewisse Punkte in den Karrieren von Kylian Mbappé und Jürgen Klopp nachzuspielen, wobei immer bestimmte Aufgaben zu erfüllen sind. Eine nette Abwechslung. Dazu gibt es die üblichen Liga-Spiele, Online-Modi und natürlich das Ultimate Team, wo die Mannschaften über Sammelkarten zusammengestellt werden.

Wer nun munter draufloskicken mcöhte, weil er ja auch Fifa 22 schon gespielt hat, wird spätestens bei der ersten Ecke oder dem ersten Freistoß verwundert aus der Wäsche schauen, denn auch hier wurde wieder einmal das komplette System verändert.

Frisch im Spiel sind auch Ligen mit Damenmannschaften. Allerdings haben es hier noch nicht alle Spielerinnen mit ihren Konterfeis ins Spiel geschafft, aber das kommt vielleicht noch. Die WM war zum Zeitpunkt des Tests noch nicht spielbar, soll aber wohl nachgereicht werden, auch zum letzten Mal.

Viel Wert wurde offenbar auf die Bearbeitung des Ultimate Team Modus gelegt, wen wundert es, denn hier lässt sich ja das meiste Geld generieren. Leider ist dieser Modus, der an sich eine prima Idee ist, komplett zu einem Pay-to-win-System verkommen. Nur mit unzähligen Kartenpacks, die mit echtem Geld bezahlt werden müssen, lässt sich hier eine konkurrenzfähige Mannschaft zusammenstellen.

Wie in jedem Jahr strotzt auch Fifa 23 nur so mit verschiedenen Spielmodi, die das Spiel für nahezu jeden Geschmack goutierbar machen. Grafik, Sound, Präsentation, Kommentatoren und die Steuerung verdienen allesamt sie Höchstnote. Dass es nicht für das ganze Spiel reicht, dafür sorgt die unsägliche Lootbox-Gier, womit man so manchem Spieler den letzten Euro aus der Tasche zieht. Punkten tut das Spiel wiederum mit der Einführung von Ligen im Damenfußball und ein echtes Highlight ist auch der erste fiktive Club in der Fifa-Geschichte, dem AFC Richmond aus der TV-Serie Ted Lasso. Das mag zwar ein wenig seltsam anmuten, aber nur für jene, die die Serie nicht kennen. Die Ultimate Edition, die uns zum Test vorlag, enthält neben dem Spiel zahlreiche Ingame-Gegenstände für den UT-Modus und 4600 Fifa Points. Alles in allem ist Fifa 23 mal wieder ein richtig gutes Fußballspiel, das aber auch nicht ohne Kritik auskommt. Mal sehen, was im kommenden Jahr EA Sports FC bringt.