Nimmt man nur das Horror-Genre, war die Independent-Filmszene in Deutschland eine ganz besondere. Die Fans gierten nach den neuesten Produktionen und rissen die Videos und später die DVDs den Händler auf den Filmbörsen förmlich aus den Händen. Im Regulären Handel waren die Filme eher selten zu finden. Streifen von Regisseuren wie Andreas Bethmann, Olaf Ittenbach, Andreas Schnaas, Heiko Bender, Timo Rose oder Oliver Krekel enthielten fast immer zu viel Gore, um dafür eine Freigabe zu bekommen. Das ist heute anders und so manchen Titel von damals findet man sogar in dem einen oder anderen Streaming-Portal. Ein ganz spezieller Zeitgenosse unter diesen Filmmachern war seit jeher Jochen Taubert, und den wollen wir euch heute mal vorstellen.
Jochen Tauber ist der Macher hinter dem Stadtlohner Filmteam im Münsterland. Seit 1993 produziert man gemeinsam Filme, die auch immer eine Veröffentlichung erfahren. Kamen die ersten Titel über das Astro-Label, ist nun Busch Media der Publisher für Tauberts Streifen. Und die haben eigentlich immer eines gemeinsam, jede Menge Blut und nackte Haut.
Im Gegensatz zu seinen Kollegen aus der Szene hat Taubert hilfreiche Kontakte. Etwa zum Theater, wo er sich Kostüme und Requisiten leihen kann, zur Polizei und auch zu einigen Schauspielern aus der Umgebung, die immer wieder kleine Rollen in seinen Filmen übernehmen, wie etwa Jürgen Drews, Ralf Richter, Ralf Moeller, Sibylle Rauch, Dolly Buster oder Micaela Schäfer.
Die Filme von Taubert darf man ohne schlechtes Gewissen als Trash bezeichnen. Der Regisseur hat eine Idee und legt los, dabei gibt er nur die Grundrichtung vor, ein echtes Drehbuch existiert in der Regel nicht. Und da ist auch der große Unterschied zu seinen Kollegen, denn Taubert nimmt weder sich selbst, noch seine Geschichten ernst, sondern dreht aus Spaß am Filmemachen. Und schaut man sich aktuellere Titel an, sieht man, dass er im Laufe der Jahre schon so einiges verbessert hat.
Wie sagt Jochen Taubert selbst so schön: „Der Vorteil bei meinen Filmen ist: man kann auf die Toilette gehen, der Film läuft weiter, und wenn man wiederkommt, hat man nichts verpasst.“
Imposante 25 Filme hat Jochen Taubert seit 1993 inszeniert, in dem meisten auch selbst eine Rolle gespielt. Hier seine Vita:
1993: Die Geschichte vom Bär (Kurzfilm)
1997: Maniac Killer
1998: Maniac Killer 2 – Back in Action
1999: Ich piss' auf deinen Kadaver
2000: Exhibitionisten-Attacke
2000: Piratenmassaker
2001: Psychokill – Tod der Schmetterlinge
2001: Schlachtfeld des Teufels
2003: Pudelmützen-Rambos
2004: Sheeba – Die dunkelste Seite der Macht
2004: Dornröschen
2005: Ferdinand fährt Ferrari
2007: Bad Boys – Bad Toys
2009: Zombie Reanimation
2010: Underworld Cats
2010: Project Genesis: Crossclub 2
2011: Hingerichtet
2011: Turbo Zombi
2013: Gabelstaper-Klaus kehrt zurück – Jetzt muss der Chef fahren (Kurzfilm)
2013: Blutschrei der Verdammten
2014: Spiel mir am Glied bis zum Tod
2015: Julia & Romeo – Liebe ist ein Schlachtfeld
2019: Die Papsttochter – Wir kommen im Namen des Herrn
2020: Lebendig skalpiert
to be continued...
Die an dieser Stelle vorgesehenen Inhalte können aufgrund Ihrer aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt werden.
Diese Webseite bietet möglicherweise Inhalte oder Funktionalitäten an, die von Drittanbietern eigenverantwortlich zur Verfügung gestellt werden. Diese Drittanbieter können eigene Cookies setzen, z.B. um die Nutzeraktivität zu verfolgen oder ihre Angebote zu personalisieren und zu optimieren.
Diese Webseite verwendet Cookies, um Besuchern ein optimales Nutzererlebnis zu bieten. Bestimmte Inhalte von Drittanbietern werden nur angezeigt, wenn die entsprechende Option aktiviert ist. Die Datenverarbeitung kann dann auch in einem Drittland erfolgen. Weitere Informationen hierzu in der Datenschutzerklärung.