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Deadpool 11

Autoren: Alexis Quasarano, Cody Ziglar | Zeichner: Rogê Antônio, Andrea Di Vito

Deadpool 11 liefert genau das, was Fans des unberechenbaren Antihelden erwarten – und zugleich eine überraschende emotionale Tiefe, die man nicht in jeder Ausgabe der „Söldner mit der großen Klappe“-Reihe findet. Der Kampf gegen den Martial-Arts-Meister Death Grip hat tiefe Spuren bei Wade Wilson hinterlassen – körperlich wie seelisch. Sein Heilfaktor versagt, der Tod klopft an – und doch wäre es nicht Deadpool, wenn das alles nicht mit einem Augenzwinkern und einem blutigen Lächeln serviert würde.

Das Autorenduo Alexis Quasarano und Cody Ziglar balanciert gekonnt zwischen brutaler Action, groteskem Humor und echter Tragik. Die Idee, gerade jetzt mit einer neuen Storyline zu beginnen – während Wade dem Tod ins Gesicht grinst – ist typisch für die anarchische Erzählweise der Serie. Statt auf Nummer sicher zu gehen, wird Deadpool erneut in eine existenzielle Krise geworfen. Und das funktioniert erstaunlich gut: Der Leser spürt die Verletzlichkeit hinter der Maske, ohne dass die Figur ihren typischen Wahnsinn verliert.

Visuell überzeugt das Heft auf ganzer Linie. Rogê Antônio und Andrea Di Vito liefern sich fast ein Duell um die besseren Panels: Wo Antônio mit dynamischem Strich und exzessiver Action aufwartet, bringt Di Vito mehr Tiefe und Nuancen in Mimik und Körpersprache – besonders in den ruhigeren, nachdenklicheren Momenten.

Fazit:

Deadpool 11 ist mehr als nur ein weiteres Kapitel im blutigen Slapstick-Leben von Wade Wilson. Es ist ein Wendepunkt, der die Figur an ihre Grenzen bringt – ohne die schrägen Einlagen und das Meta-Gespött zu verlieren, für das Deadpool so beliebt ist. Der Tod von Deadpool? Vielleicht. Der Beweis, dass in dieser Serie noch viel erzählerisches Leben steckt? Auf jeden Fall.