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Arm in Rom

Prof. Dr. Karl-Wilhelm Weeber ist ein deutscher Gymnasiallehrer, Klassischer Philologe und Althistoriker. Er wurde am 13. Mai 1950 in Witten geboren und studierte Klassische Philologie, Geschichte, Etruskologie und Archäologie an der Universität Bochum und in Rom. Im Jahre 1977 wurde er mit einer Arbeit über das vierte Buch des römischen Dichters Properz promoviert.
Nach seiner Promotion ging Weeber in den Schuldienst und unterrichtete am Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium in Wuppertal. Von 1998 bis 2022 war er als Oberstudiendirektor der Leiter des Gymnasiums.
Neben seiner Tätigkeit als Gymnasiallehrer ist Weeber auch als Wissenschaftler tätig. Er ist Honorarprofessor für Alte Geschichte an der Universität Wuppertal und Lehrbeauftragter für die Didaktik der Alten Sprachen an der Ruhr-Universität Bochum.
Weeber hat zahlreiche Bücher zur römischen Kulturgeschichte verfasst. Seine Werke sind für ein breites Publikum verständlich und vermitteln einen lebendigen Eindruck vom Leben und Denken der Römer.
Weeber ist ein engagierter Förderer des Unterrichts in den Alten Sprachen. Er ist davon überzeugt, dass Latein und Griechisch wichtige Schlüssel zur europäischen Kultur sind.
Im Jahr 2012 wurde Weeber mit dem Kulturpreis der Stadt Wuppertal ausgezeichnet. Weeber ist ein vielseitiger und engagierter Wissenschaftler und Pädagoge. Seine Arbeiten haben einen wichtigen Beitrag zur Vermittlung des Wissens über die Antike geleistet. Sein neues Buch "Arm in Rom" ist bei WBG Theiss erschienen.

Das antike Rom war eine Klassengesellschaft, und die Römer machten daraus keinen Hehl. Die Elite brachte den sogenannten kleinen Leuten - etwa 85 % der Bevölkerung, die von der Hand in den Mund lebten - wenig mehr als Verachtung entgegen. In den Quellen kommt diese Mehrheit der Bevölkerung nur am Rande vor. Wir sind deshalb geneigt, das antike Rom vor allem aus dem Blickwinkel der Oberschicht zu sehen und zu beschreiben. Karl-Wilhelm Weeber wechselt die Perspektive. Er stellt die Armen und Außenseiter in den Fokus seiner Geschichte. Wie sah ihr Leben in der Metropole der „goldenen Tempel“ und repräsentativen Säulenhallen aus? Und was wissen wir über sie: ihre Lebensbedingungen, ihre Arbeit, ihre Freizeitbeschäftigungen? Dabei räumt er mit hartnäckigen Legenden auf - wie etwa der, dass sich die armen Römer mit Sozialleistungen über Wasser halten konnten und ihr angebliches „Nichtstun“ mit Gladiatorenkämpfen und Wagenrennen „versüßt“ wurde: Brot und Spiele. 

Es gibt unzählige Bücher über das alte Rom, über Kaiser, den Senat, über Armeen und Gladiatoren, aber warum gibt es eigentlich kaum etwas über den Alltag der unteren Bevölerungsschicht, die immerhin den mit Abstand größten Teil des Volkes ausmachte, zu lesen? "Arm in Rom" schafft da endlich Abhilfe und ist so viel interessanter und spannender als das x-te Buch über einen römischen Herrscher. Karl-Wilhelm Weeber schreibt großartig und so verschlingt man die Seiten des Buches wie bei einem spannenden Roman. Unbedingt lesen.

Hardcover / WBG Theiss / 240 Seiten / € 25.-