Mit Mystique – Auf der Jagd legt Panini die aktuelle Spionage-Miniserie von Declan Shalvey erstmals gesammelt in deutscher Sprache vor. Auf fünf US-Ausgaben entfaltet sich ein Thriller, der die Grenzen zwischen Mutanten-Drama und klassischer Agentengeschichte verschwimmen lässt – ein Genre-Mix, der hervorragend zu Mystique passt.
Die Story setzt nach dem Untergang der Mutanten-Nation Krakoa an, einem Einschnitt, der das Machtgefüge weltweit durcheinanderwirbelt. Inmitten dieser Umbrüche taucht Mystique wieder auf – skrupellos, unberechenbar und brandgefährlich. Nach einem brutalen Angriff auf ein Black-Ops-Team in Frankfurt heftet sich ausgerechnet Nick Fury an ihre Spur. Auch er ist längst nicht mehr der strahlende Geheimdienstheld, sondern ein Mann, der gefallen ist und nun im Schatten operiert. Zwischen beiden entspinnt sich ein atemloses Katz-und-Maus-Spiel, das durch das mysteriöse Protozoa-Programm eine zusätzliche Dimension erhält.
Declan Shalvey führt hier nicht nur das Skript, sondern liefert auch die Zeichnungen – und das spürt man. Der Band wirkt wie aus einem Guss, hochgradig fokussiert und mit klarer Vision erzählt. Die Handlung verbindet clevere Spionage-Elemente mit Mutanten-Action, bleibt dabei aber stets geerdet. Statt überbordender Superhelden-Spektakel setzt Shalvey auf Suspense, Doppelspiele und die psychologische Schärfe der beiden Hauptfiguren. Mystique wird dabei nicht nur als tödliche Gestaltwandlerin, sondern auch als komplexe, schwer greifbare Antiheldin präsentiert, die man nie ganz durchschauen kann.
Optisch überzeugt der Band mit einem realistischen, cineastischen Stil. Schmutzige Straßenschluchten, sterile Operationsräume und internationale Schauplätze wie Frankfurt oder weitere Hotspots der Spionagewelt werden atmosphärisch dicht in Szene gesetzt. Besonders die Actionszenen sind präzise choreografiert, ohne die Klarheit der Erzählung zu verlieren – ein echter Spionage-Thriller in Comicform.
Fazit:
Mystique – Auf der Jagd ist ein starker, eigenständiger Thriller, der sich bewusst von den klassischen X-Men-Storylines löst. Declan Shalvey zeigt, wie spannend Marvel-Charaktere sein können, wenn man sie in ein anderes Genre verlagert. Packend, stilvoll und voller Spannung – ein Muss für Fans von Mystique, Spionage-Stories und Marvel-Leser*innen, die Lust auf etwas Abwechslung haben.
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