Nextgengamersnet
Games, Movies and more
 
 
 

Clown in a Cornfield

Ein neuer Anfang – genau das erhofft sich Quinn, als sie gemeinsam mit ihrem Vater in die Kleinstadt Kettle Springs zieht. Doch statt friedlicher Idylle offenbart sich eine Gemeinde im Aufruhr: Der Brand der Corn Syrup Factory hat tiefe Spuren hinterlassen, die Fronten zwischen Jung und Alt verhärten sich, und das Misstrauen wächst. Inmitten dieser Spannungen taucht eine groteske Gestalt auf: Frendo, das einst fröhliche Maskottchen der Stadt, der nun als mordender Clown aus den Maisfeldern schreitet. Er nimmt sich gezielt die Jugend vor – und verwandelt Kettle Springs in ein blutgetränktes Schlachtfeld.

Stil und Genrearbeit

Eli Craig inszeniert Clown in a Cornfield als Slasher alter Schule, angereichert mit modernen Anspielungen und einem Gespür für Ironie. Der Film verbeugt sich vor den Genreklassikern der 80er und 90er Jahre, bleibt aber kein bloßes Zitat. Vielmehr nutzt er bekannte Muster – die Außenseiterin, die Kleinstadtidylle, das Maskottchen als Bedrohung – und füllt sie mit einem augenzwinkernden, fast satirischen Unterton. Gerade der Konflikt zwischen den Generationen verleiht dem Geschehen zusätzliche Schärfe: Die Angriffe des Clowns sind nicht nur blutige Schockmomente, sondern auch Spiegel einer zerrissenen Gesellschaft.

Figuren und Schauspiel

Katie Douglas überzeugt als Quinn und trägt den Film mit einer Mischung aus Verletzlichkeit und Entschlossenheit. Sie verkörpert die klassische „Final Girl“-Figur, bringt ihr jedoch eine moderne Note und emotionale Tiefe. Aaron Abrams ergänzt als Vater eine bodenständige, leicht gebrochene Gegenstimme, die dem Film Bodenhaftung gibt. Die Nebenfiguren hingegen bleiben, ganz in Slasher-Tradition, eher oberflächlich – was jedoch dem Rhythmus des Films zugutekommt, da so der Fokus klar auf den Horror und die Spannung gelenkt wird.

Der Killer-Clown Frendo

Frendo ist ein visuell starkes Symbol. Sein übergroßes, grinsendes Clownsgesicht wirkt in den nächtlichen Maisfeldern gleichermaßen absurd wie furchteinflößend. Er ist weniger ein individueller Charakter als vielmehr eine Verkörperung der Ängste, die in Kettle Springs schwelen: der Zorn über den sozialen Niedergang, die Abrechnung mit einer vermeintlich verdorbenen Jugend. Gerade diese Entmenschlichung macht ihn bedrohlich – Frendo ist kein Bösewicht mit psychologischem Hintergrund, sondern ein purer Albtraum.

Bild- und Tonqualität der Blu-ray

Die neue Constantin-Film-Blu-ray bringt die Qualitäten des Films sehr gut zur Geltung. Das Bild liegt in sattem Full HD vor, mit kräftigen Farben und starkem Kontrast. Besonders die Szenen in den Maisfeldern profitieren von der hohen Bildschärfe: Das Spiel von Schatten, Taschenlampenkegeln und Clownsmaskerade wird intensiviert und sorgt für eine dichte Atmosphäre. Auch die Farbgestaltung – das warme Gelb der Felder, das kalte Neonlicht der Stadt – kommt auf der Disc ausgezeichnet zur Geltung.

Der Ton liegt in einer klaren Mehrkanal-Abmischung vor und nutzt die Surround-Kanäle, um die Zuschauer regelrecht in die Bedrohung hineinzuversetzen. Schreie hallen eindrucksvoll, das Rascheln des Maises ist plastisch und die Musik verstärkt die Spannung zuverlässig, ohne sie zu überlagern.

Fazit

Clown in a Cornfield ist kein innovatives Meisterwerk, aber eine liebevoll inszenierte Rückkehr zum klassischen Slasher-Kino. Eli Craig versteht es, Spannung, Blut und schwarzhumorige Spitzen zu kombinieren und zugleich eine subtile Gesellschaftssatire einzubauen. Katie Douglas gibt dem Film eine glaubwürdige emotionale Mitte, während der Clown Frendo als Symbolfigur des Horrors lange im Gedächtnis bleibt.
Die Constantin-Blu-ray setzt die audiovisuel

le Seite des Films gelungen in Szene und macht die Maisfeld-Atmosphäre zu einem intensiven Heimkinoerlebnis. Für Genre-Fans, die Retro-Slasher mit modernen Zwischentönen schätzen, ist dieser Film ein lohnender Griff.