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Nintendo Switch 2

Die Nintendo Switch 2, seit dem 5. Juni 2025 im Handel, stellt die konsequente Weiterentwicklung der beliebten Hybridkonsole dar. Äußerlich wirkt sie auf den ersten Blick vertraut, doch der Bildschirm ist von zuvor 7 Zoll (OLED-Modell) auf nunmehr 7,9 Zoll gewachsen, was der Breite des Geräts deutlich zugutekommt, ohne die Mobilität einzuschränken: Im Handheld-Modus bringt das System samt Joy-Con 2 nur etwa 534 Gramm auf die Waage. Im Handheld-Modus zeigt das LCD-Display gestochen scharfe 1080p-Bilder und sorgt mit einer Bildwiederholrate von bis zu 120 Hz für besonders flüssige Darstellungen. Im angedockten Zustand lassen sich dank HDMI 2.1 sogar Bilder in 4K-Auflösung bei 60 Hz nutzen, was insbesondere auf größeren Fernsehern zur vollen Entfaltung der Hardware führt.

Kernstück der Switch 2 ist das neue, von Nvidia gefertigte Custom Tegra T239-SoC, intern mit dem Codenamen „Drake“ betitelt. Im Handheld-Modus taktet die Octa-Core-CPU auf bis zu 998 MHz, im Dock-Modus steigt sie auf 1101 MHz, sodass Spiele in unterschiedlichen Leistungsstufen betrieben werden können. Die GPU verfügt über 1536 Ampere-basierte CUDA-Kerne und erreicht im Dock-Modus eine Rechenleistung von knapp 3,09 TFLOPS, was in Spielen wie „Zelda: Breath of the Wild – Switch 2 Edition“ stabile 60 FPS in 4K ermöglicht. Im Handheld-Modus sind es noch immer beeindruckende 1,72 TFLOPS, die dort in Kombination mit den 12 GB LPDDR5X-RAM (102 GB/s in Docked, 68 GB/s im Handheld) für flüssiges Gameplay sorgen. Der interne Speicher fällt mit 256 GB UFS 3.1 großzügig aus und kann über microSD-Express-Karten um mehrere Terabyte erweitert werden.

Die neuen Joy-Con 2 haben ein etwas rundlicheres Gehäuse erhalten und sind in den Abmessungen gewachsen, was gerade Spielern mit größeren Händen zugutekommt. Anders als bei den Vorgängern werden sie nicht mehr von oben eingeschoben, sondern magnetisch an den Bildschirm gedrückt, was die Montage deutlich erleichtert. Auffällig ist der neue „C“-Button, mit dem Sprach- und Videochats in kompatiblen Titeln gestartet werden können. Zudem sorgen sogenannte Hall-Effect-Sticks dafür, dass das lästige „Stick Drift“-Problem weitgehend der Vergangenheit angehört. Auch der Pro Controller für die Switch 2 ist erhältlich, doch wer bereits einen Pro Controller der alten Generation besitzt, kann diesen weiterhin verwenden.

Besonders hervorzuheben ist der neue Dock, der neben HDMI 2.1 jetzt auch zwei USB-C-Ports, zwei USB 2.0-Ports sowie einen Gigabit-Ethernet-Anschluss beherbergt und so nicht nur beim Streaming von Titeln über Nintendo Switch Online schnelleres Internet ermöglicht, sondern auch verschiedene Peripheriegeräte ansteuern kann. Kopfhörer werden über die altbekannte 3,5-mm-Klinke angeschlossen, während für kabelloses Audio und Controller-Verbindungen Bluetooth und Wi-Fi 6 zur Verfügung stehen.

Ein weiteres neues Feature ist die Unterstützung von 3D-Audio-Effekten, die bereits im Handheld-Modus über die Stereo-Lautsprecher zum Einsatz kommen. Die Kühlung hat Nintendo beim neuen Modell ebenfalls überarbeitet: Selbst unter längerer Belastung bleibt die Switch 2 relativ leise, und die Oberflächentemperaturen im Handheld-Modus sind dank optimierter Wärmeverteilung gering.

Zum Launch standen rund 30 Spiele bereit, von denen besonders „Mario Kart World“ als neues Open-World-Rennspiel und die überarbeiteten Versionen von „Zelda: Breath of the Wild – Switch 2 Edition“ sowie „Tears of the Kingdom – Switch 2 Edition“ für Furore sorgten. Exklusive Third-Party-Titel wie „Cyberpunk 2077“ und „Hogwarts Legacy“ wurden direkt zum Start angeboten und laufen in mittleren Grafikeinstellungen flüssig, vor allem im Dock-Modus erstrahlen sie in neuer Pracht. Kurz nach Release folgte im Juli 2025 „Donkey Kong Bonanza“, und für später im Jahr wurde bereits „Metroid Prime 4: Beyond“ angekündigt. Dank umfassender Abwärtskompatibilität lassen sich nahezu alle physikalischen Switch-Module sowie digitale Käufe der Vorgängermodelle problemlos spielen, wobei ältere Titel bis zu zehn Prozent geringere Frameraten erzielen können, wenn sie nicht speziell für die neue Hardware optimiert wurden. Zusätzlich bietet Nintendo Switch Online Zugang zu Klassikern von NES, SNES, N64, GameCube und Sega Genesis, die wahlweise gestreamt oder – in einigen Fällen – heruntergeladen werden können.

Ein besonderes Augenmerk hat Nintendo außerdem auf soziale Funktionen gelegt: Mit dem neuen „GameChat“ können bis zu zwölf Spieler gleichzeitig per Voice- und Videochat kommunizieren, wofür ein optionales USB-C-Kameramodul erhältlich ist. Dabei legt Nintendo Wert auf Sicherheit und erlaubt die Bildübertragung nur zwischen verifizierten Kontakten. Ebenfalls neu ist „GameShare“, eine Funktion, mit der digitale Spiele mit Freunden geteilt werden können, solange beide online und mit einer Switch 2 angemeldet sind. Das erinnert ein wenig an Systeme anderer Plattformen, unterscheidet sich jedoch durch die Nintendo-typische Kontoregistrierung.

Was die Akkulaufzeit angeht, hat sich im Vergleich zur Switch OLED wenig verändert: In Tests erreichte die Switch 2 bei mittlerer Helligkeit etwa vier bis sechs Stunden Spielzeit im Handheld-Modus. Bei hoher Auslastung – beispielsweise in graphisch anspruchsvollen Titeln – sinkt diese auf etwa drei bis vier Stunden, während bei weniger fordernden Spielen wie 2D-Indies bis zu sechs bis sieben Stunden möglich sind.

In Deutschland liegt die unverbindliche Preisempfehlung der Switch 2 bei 469,99 Euro, in den USA bei 450 US-Dollar. Das Bundle mit „Mario Kart World“ wird dort für 500 US-Dollar angeboten. Aufgrund des großen Interesses kam es zum Release bei vielen Händlern zu Engpässen, sodass Vorbesteller teilweise erst Wochen später beliefert wurden. Zudem sind zusätzliche microSD-Express-Speicherkarten notwendig, um das volle Potenzial auszuschöpfen, was die Einstiegskosten schnell um mindestens 50 Euro erhöht.

Insgesamt zeigt die Nintendo Switch 2, wie Nintendo seine Hybrid-Idee mit moderner Hardware verbindet: Dank des größeren Displays, der gesteigerten Rechenleistung und Features wie DLSS- und Raytracing-Unterstützung bewegt sie sich näher an heimischen Konsolen, behält aber ihren einzigartigen Mobilitätsvorteil bei. Wer bereits eine der Vorgängerversionen besitzt, sollte abwägen, ob sich das Upgrade vor allem für die neuen Joy-Con 2, das größere Display und die optimierte Hardware lohnt. Neueinsteiger hingegen finden mit der Switch 2 eine zukunftssichere Plattform, die sowohl etabliertes Nintendo-Gameplay als auch stark optimierte Third-Party-Titel vereint.